Aktuelles

Hier finden Sie Neuigkeiten aus dem Sonderforschungsbereich "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik": Zusammenfassungen aktueller Forschungsergebnisse, Hinweise auf Veröffentlichungen, Ergebnisse von Veranstaltungen und weiteres aus den Teilprojekten.


(c) Maximilian Hohmann
(c) Maximilian Hohmann
Neuigkeiten über Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik

Der Sonderforschungsbereich "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik" ist sowohl auf Bluesky als auch auf Mastodon und X vertreten. Auf diesen Kanälen sind stets die aktuellsten Neuigkeiten rund um den SFB 1342 zu finden.

Darüber hinaus empfehlen wir den Blog Social Policy Worldwide des SOCIUM Forschungszentrums für soziale Ungleichheit und Sozialpolitik an der Universität Bremen.


Kontakt:
Dr. Maximilian Hohmann
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57058
E-Mail: hohmann@uni-bremen.de

(c) Patrick Pollmeier
(c) Patrick Pollmeier
Workshop organisiert vom Gleichstellungsgremium des SFB 1342

Fragen, die unsere Arbeit immer begleiten: Was bedeutet "global" für uns persönlich und für unsere Projektarbeit? Das Gleichstellungsgremium lud am 15. Mai 2025 ein zu einem Tagesworkshop mit Dr. Cassandra Ellerbe, Coachin für Fragen der Diversität und Intersektionalität, am Campus der Universität Bremen. Die Einladung richtete sich an den gesamten SFB mit allen Mitarbeitenden, die aus unterschiedlichen Statusgruppen, Wissenschaftsdisziplinen und vor ihren persönlichen sowie professionellen Hintergründen vielfältige Perspektiven auf unsere Arbeit mitbringen.

Bei verschiedenen Gruppenaufgaben kamen die Teilnehmenden des Workshops entweder im Plenum oder in kleineren Gruppen zusammen und reflektierten gerade auch ihre eigenen Positionen, Hintergründe und vielfältigen Identitäten. Dabei thematisierte die Gruppe immer auch Fragen, die die bisherige Arbeit in der ersten und zweiten Phase des SFB direkt oder indirekt ununterbrochen beeinflussen: In welchem wissenschaftlichen Rahmen arbeiten wir im SFB zusammen, wie wurde dieser Rahmen konstruiert und in welchem ​​Umfeld bewegen wir uns? Wie hat dies die Arbeit des SFB im Hinblick auf die Diversität aller Mitarbeitenden, die Kooperationen und die Arbeitsweise geprägt? Wie kann der SFB seine Defizite in diesen Bereichen in der nächsten Phase verbessern?

Dr. Cassandra Ellerbe ist promovierte Anthropologin mit langjähriger Erfahrung in verschiedenen EU-Forschungsprojekten und dem Wissenschaftsbetrieb. Ihre Forschungsschwerpunkte zu Gender, Intersektionalität, rassismuskritischer Bildung, Migration, Flucht und Asyl, der Schwarzen Diaspora in Europa und zu postkolonialen Studien bilden die Grundlage für ihre Trainerinnentätigkeit. Als erfahrene Coachin konnte Dr. Cassandra Ellerbe die Teilnehmenden mit vielen neuen Anregungen, Geduld und Empathie anleiten darüber nachzudenken, was "global" für uns bedeutet und wie wir uns selbst positionieren und positioniert werden.

Es ist ein ernsthaftes Anliegen des Gleichstellungsgremiums des SFB, mit diesem Workshop zu einem selbstkritischen Dialog beizutragen, der die Grenzen der Teilprojekte, Statusgruppen und Aufgabenbereiche überbrückt und zur Reflektion einzuladen. Das Gleichstellungsgremium setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit ein und informiert und berät alle Mitglieder des SFBs zu diesen Themen. Zu den Aktivitäten des Gleichstellungsgremiums zählen die Organisation und Finanzierung von Workshops beispielsweise zu Themen der Diversität. Mit der Einladung zu diesem Tagesworkshop hofft das Gremium, einen Denkanstoß angeboten zu haben, der von den Teilnehmenden in die Teilprojekte und darüber hinaus weitergetragen wird.


Kontakt:
Fabienne Müller
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Institut für Geschichtswissenschaft / FB 08
Universitäts-Boulevard 13
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58628
E-Mail: famuelle@uni-bremen.de

Heiner Salomon
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58649
E-Mail: heiner.salomon@uni-bremen.de

(c) Julian Götsch: Kenyan National Archives
(c) Julian Götsch: Kenyan National Archives
Forschungsreise April-Mai 2025

Julian Götsch, Doktorand im Projekt A04 "Globale Entwicklungen in Gesundheitssystemen" des SFB 1342, verbrachte vier Wochen in Nairobi, um das koloniale Erbe in der Gesundheitspolitik in Kenia und Nigeria zu untersuchen. Während sich die meisten wissenschaftlichen Arbeiten zur Gesundheitspolitik entweder auf die Zeiträume während des Kolonialismus oder nach der Unabhängigkeit konzentrieren, versucht dieser Ansatz, eine Brücke zwischen beiden Epochen zu schlagen und den langfristigen Einfluss des Kolonialismus auf die Gesundheitspolitik zu untersuchen. Neben anderen Methoden wird Process Tracing eingesetzt, um historische Entwicklungen im Detail nachzuvollziehen und die kausalen Mechanismen aufzudecken, die dem kolonialen Erbe zugrunde liegen. Dieser Ansatz stützt sich auf eine umfangreiche Sammlung historischer Daten und die Triangulation verschiedener Quellen.

Zur Unterstützung dieser Arbeit reiste Julian Götsch von Ende April bis Ende Mai 2025 nach Nairobi, um Archivrecherchen und Experteninterviews durchzuführen. Als besonders wertvoll erwies sich das kenianische Nationalarchiv im Central Business District von Nairobi. Das Archiv verfügt über rund 600 Millionen Dokumente, die die Geschichte Kenias von der frühen Kolonialzeit bis zur Gegenwart abdecken. Mit der Unterstützung der Mitarbeiter:innen des Archivs konnte Julian Götsch auf Materialien zugreifen, die detaillierte Einblicke in die Entwicklung der Gesundheitspolitik während und nach der Kolonialzeit gewährten. Politische Papiere, Korrespondenz, Berichte, Sitzungsprotokolle und andere Dokumente enthüllten Muster von Kontinuität und Wandel in der Gesundheitspolitik um die Zeit der Unabhängigkeit. Diese Unterlagen trugen auch dazu bei, die ursächlichen Mechanismen hinter den durch die Kolonialpolitik geschaffenen Pfadabhängigkeiten sowie den anhaltenden Einfluss der Kolonialbeamten in den ersten Jahren der Unabhängigkeit zu ermitteln.

Die aus den kenianischen Nationalarchiven gewonnenen Erkenntnisse wurden durch Interviews mit zwei Expert:innen für Gesundheitspolitik in Kenia bereichert: Dr. Anne Wamau, Research Fellow am Institute of Development Studies der Universität Nairobi, und Prof. Joseph Wangombe, emeritierter Professor am Department of Public and Global Health der Universität Nairobi. Diese Interviews lieferten wertvolle Perspektiven zu historischen politischen Entwicklungen, sprachen aber auch ethische Bedenken hinsichtlich der Extraktion von Wissen und Daten durch Forscher aus dem globalen Norden an. Zudem wurden mögliche Wege für eine künftige Zusammenarbeit erörtert.


Kontakt:
Julian Götsch
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58540
E-Mail: goetschj@uni-bremen.de

(c) Sage Journals / PRIO
(c) Sage Journals / PRIO
Journal of Peace Research

In einem Artikel im "Journal of Peace Research" zeigt Dr. Jakob Frizell vom Projekt B10 "Bewaffnete Konflikte und sozialpolitische Entwicklungsdynamiken", wie der Zusammenhang zwischen Krieg und progressiver Besteuerung weit über den Westen und die Weltkriege hinausging – nur um in den 1990er Jahren plötzlich zu verschwinden.

The fiscal reckoning of war: Contemporary armed conflict and progressive income taxation

Wenn es die Massenkriege waren, die die westlichen Regierungen dazu brachten, die Reichen zu besteuern, mit dem doppelten Ergebnis, dass die staatlichen Kapazitäten erweitert und die Ungleichheit verringert wurden, wie sieht es dann im Rest der Welt aus? Kriege gehören nicht der Vergangenheit an, aber die progressive Besteuerung erscheint nicht mehr als ihr offensichtlicher Nebeneffekt. Dieser Artikel stützt sich auf Studien zur politischen Ökonomie von Krieg und Besteuerung und erweitert die bestehenden Theorien über die historischen Besonderheiten des Westens hinaus, indem er für eine allgemeine Anwendbarkeit des Zusammenhangs plädiert, nicht zuletzt auch auf Bürgerkriege. Solange Kriege zu einem außerordentlichen Einnahmebedarf führen, werden die Regierungen versuchen, die Steuern zu erhöhen; solange sie zu ungerechten Ergebnissen führen, werden die Steuerzahler verlangen, dass sie den Reichen auferlegt werden. Wenn der Zusammenhang nicht mehr offensichtlich ist, muss die Erklärung außerhalb der Grenzen des Staates zu suchen sein.

Basierend auf neuen Daten zu Spitzensteuersätzen, die 6 Jahrzehnte und mehr als 60 vom Krieg betroffene Entwicklungsländer abdecken, zeigen Regressionsanalysen, dass der Krieg mehr als jeder andere Faktor die Regierungen dazu veranlasst hat, eine progressivere Besteuerung einzuführen. Dieser Zusammenhang bestand über alle politischen Regime, wirtschaftlichen Entwicklungsniveaus und Konfliktarten hinweg - nur um dann in den 1990er Jahren einheitlich zu verschwinden. Die Ergebnisse der erweiterten Analysen stimmen mit der vorgeschlagenen Erklärung überein, die auf Verschiebungen in der internationalen politischen Ordnung nach dem Ende des Kalten Krieges in den Mittelpunkt stellt.

Dr. Jakob Frizell hat am European University Institute (Italien) in Politikwissenschaft promoviert und arbeitet derzeit als Postdoc am SFB 1342. Seine Forschung konzentriert sich auf die politische Ökonomie der Besteuerung, Ungleichheit und Verteilung, insbesondere im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten und deren Nachwirkungen.


Kontakt:
Dr. Jakob Frizell
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58602
E-Mail: jfrizell@uni-bremen.de

(c) Cambridge University Press
(c) Cambridge University Press
Von Zöllen und Löhnen in der protektionistischen Agitation des späten neunzehnten Jahrhunderts

In einem neuen Artikel im "Journal of the Gilded Age and Progressive Era" erforscht Fritz Kusch aus dem B11-Projekt "Protektionismus und Sozialpolitik in den Amerikas", wie amerikanische Industrielle im späten neunzehnten Jahrhundert versuchten, die Industriearbeiterschaft für eine protektionistische Zollpolitik zu gewinnen.

Link (Open-Access): Capital and Labor United: Workers, Wages, and the Tariff in Late Nineteenth-Century Protectionist Agitation

Am Beispiel der American Protective Tariff League (APTL), einer bedeutenden protektionistischen Interessengruppe, rekonstruiert der Artikel, wie protektionistische Industrielle im späten neunzehnten Jahrhundert versuchten, mittels gezielter Agitation die Industriearbeiterschaft für eine protektionistische Zollpolitik zu gewinnen. Die APTL betonte dabei den angeblichen Lohnvorteil für Arbeiter aus geschützten Industrien und verknüpfte dieses Lohnargument mit nativistischen und anglophoben Stereotypen. Darüber hinaus behauptete die APTL, dass in der Zollfrage eine Interesseneinheit zwischen Kapital und Arbeit bestehe. Diese Sichtweise beruhte auf einer nationalistischen Interpretation wirtschaftlicher Zusammenhänge, nach die Importkonkurrenz als fundamentale Gefahr für die amerikanische Volkswirtschaft interpretiert wurde. Nach Innen jedoch imaginierte die APTL eine harmonische Kooperation zwischen Kapital und Arbeit, die nur durch eine protektionistische Zollpolitik zu erreichen sei. Der Artikel analysiert die Reaktion der organisierten Arbeiterbewegung auf diese Art der Agitation und argumentiert, dass diese wahrscheinlich wenig Einfluss auf die Arbeiterschaft und ihre Haltung in der Zollfrage hatte.


Kontakt:
Fritz Kusch
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Fachbereich Sozialwissenschaften
Universitäts-Boulevard, GW2
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58581
E-Mail: kusch@uni-bremen.de

(c) Taiwanese Society for Care Research/Universität Bremen
(c) Taiwanese Society for Care Research/Universität Bremen
26.-28.03.2025

In Zusammenarbeit mit der Taiwanese Society for Care Research veranstaltete das SFB-Projekt A07 zu Globalen Entwicklungsdynamiken von Langzeitpflegepolitiken vom 26. bis 28. März 2025 eine Konferenz und einen Forschungsworkshop in Taipeh, Taiwan. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vergleich von Langzeitpflegepolitiken in drei ostasiatischen und drei europäischen Ländern.

In den letzten Jahrzehnten wird in vielen europäischen und ostasiatischen Gesellschaften intensiv über Langzeitpflege und diesbezügliche Maßnahmen und Politiken diskutiert. In beiden Regionen liegt der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung über dem weltweiten Durchschnitt und es gibt eine vergleichsweise große Anzahl öffentlicher Pflegesysteme. Im Mittelpunkt der Konferenz und des Workshops standen daher ein überregionaler Vergleich und die Vernetzung von Forschenden aus drei europäischen und drei ostasiatischen Wohlfahrtsstaaten mit Sozialversicherungstradition: Österreich, Deutschland und die Niederlande sowie Japan, Südkorea und Taiwan.

An der eintägigen Konferenz am 26. März nahmen Wissenschaftler*innen aus den sechs Ländern sowie Aktivist*innen, Politiker*innen und Menschen mit Unterstützungsbedarf aus Taiwan teil. Die Vorträge befassten sich mit den Langzeitpflegesystemen, ihren Herausforderungen und künftigen Reformrichtungen in den sechs Ländern sowie mit dem Thema der migrantischen Care-Arbeit. Gemeinsame Themen, die in allen Ländern identifiziert wurden, waren zum Beispiel die Vermarktlichung des Pflegesektors, fehlende Unterstützung für pflegende Angehörige sowie Arbeitsbedingungen und Personalmangel in der Langzeitpflege. Die internationalen Teilnehmer*innen waren besonders beeindruckt von der starken Einbindung von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Aktivismus in der Care-Politik in Taiwan.

Unter dem Titel "Bridging Care Research Across East Asia and Europe" diskutierten die Forscher*innen am 27. und 28. März in kleinerer Runde über künftige Richtungen in der Langzeitpflegeforschung und vergleichende Forschungsideen zur Langzeitpflege. Während des Workshops wurden mehrere Arbeitsgruppen gebildet, um gemeinsame Forschungsprojekte zu diskutieren, jeweils zu Pflegemigration, Pflegepolitik, Technologie und Pflege, familiäre Pflege und Pflegeethik zu diskutieren. Ein letzter Höhepunkt der Veranstaltung waren die Besuche bei der Taiwan International Workers Association, der Taiwan Association of Family Caregivers und der Taiwan Alzheimer's Disease Association. Der Workshop endete mit vielen Plänen für die künftige gemeinsame Forschung, und alle Mitglieder des Projekts A07 hoffen, die gemeinsamen Forschungsaktivitäten auch in Zukunft fortsetzen zu können.


Kontakt:
Dr. Johanna Fischer
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57074
E-Mail: johanna.fischer@uni-bremen.de

(c) Deutschlandfunk Kultur
(c) Deutschlandfunk Kultur
Interview am 26.03.2025

Dr. Roy Karadag, Teilprojektleiter von B09 "Sozialpolitik in ländlichen Räumen Afrikas", erörtert in einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur, warum die Kritik am türkischen Präsidenten Erdoğan in der Europäischen Union so verhalten ausfällt. Die Folge mit dem Titel "Kaum Kritik - welche Rolle spielt die Türkei in der EU?" befasst sich mit der Bedeutung der Türkei in der europäischen Politik.

Link: 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kaum-kritik-welche-rolle-spielt-die-tuerkei-in-der-eu-100.html


Kontakt:
Dr. Roy Karadag
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Institut für Interkulturelle und Internationale Studien
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-67468
E-Mail: karadag@uni-bremen.de

(c) Zoom
(c) Zoom
Beiratssitzung am 25.03.2025

Am 25. März 2025 fand die diesjährige Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats des Sonderforschungsbereichs 1342 "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik" als Online-Meeting statt. Auf der Tagesordnung stand vor allem der aktuelle Stand des Antrags zur Fortsetzung des SFB in einer dritten Phase von 2026 bis 2029 an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Nach der Vorstellung der zentralen Aspekte und Vorhaben durch den designierten Sprecher der dritten Phase, Prof. Dr. Markus Tepe, gaben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterführende Hinweise und Kommentare aus ihren jeweiligen Fachrichtungen. Neben der grundsätzlichen Ausrichtung wurde auch über die Weiterentwicklung des "Global Welfare State Information System (WeSIS)" gesprochen.

Dem Wissenschaftlichen Beirat gehören acht international führende Forscherinnen und Forscher an, die den SFB 1342 beratend begleiten. Zu diesen Persönlichkeiten zählen Prof. Dr. Jimi Adesina, Prof. Dr. Aaron Benavot, Prof. Dr. Qin Gao, Prof. Dr. Evelyne Huber, Prof. Dr. Lutz Leisering, Prof. Dr. Ben Ross Schneider, Prof. Dr. Kathleen Thelen und Prof. Dr. Nicola Yeates. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats sind [hier] zu finden.


Kontakt:
Dr. Maximilian Hohmann
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57058
E-Mail: hohmann@uni-bremen.de

(c) Maximilian Hohmann
(c) Maximilian Hohmann
Freitag, 14. März 2025, Universität Bremen

Sooahn Meier, Doktorandin im Team von B12 "Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie durch Internationale Organisationen" schrieb eine kumulative Dissertation mit dem Titel "Institutional Changes in International Organizations: The Case of the OECD as a Global Health Actor". Sooahn erhält damit am Fachbereich Sozialwissenschaften (FB08) den Titel "Dr. rer. pol." mit "summa cum laude".
 
Sooahn's dissertation engages with the question why and how international organizations (IOs) undertake institutional changes. Specifically, the study asks what motivates IOs to initiate changes and to what extent they are able to move away from their existing institutional settings. She answers these questions with three within-cases of institutional changes in the OECD's mandate, policy discourse, and contingency role as a global health actor. The study applies mixed-methods, combining quantitative and qualitative text analysis with expert interviews. The analyse reveals numerous exogenous and endogenous forces that shaped the OECD's institutional development to become a significant actor in global health actor, suggesting the OECD as a highly agile actor who strategically responds to different sources of change and endures transformation processes at varying scopes. The dissertation contributes to the research stream of International Relations and International Organizations, suggesting patterns and contexts of institutional changes of IOs. 
 
The dissertation research was cunducted during the second phase of the CRC 1342, from May 2022 to March 2025. As part of her research, she had a research stay at the Health Division of the OECD in Paris, France. Sooahn was co-supervised by Prof. Dr. Kerstin Martens and Prof. Dr. Alexandra Kaasch (University of Bielefeld).

Kontakt:
Sooahn Meier
(c) Universität Madras, Indien
(c) Universität Madras, Indien
Welten der Arbeit

Im Rahmen ihrer Arbeit im Projekt A03 "Welten der Arbeit: Inklusivität und Leistungsumfang von Arbeitsrecht" nahm Andrea Schäfer am 20. und 21. Februar 2025 an der internationalen Konferenz "Work, Migration, and Society" der Universität Madras in Indien teil.

Durch intensive Recherche und Netzwerkbildung im Rahmen ihrer Feldforschung konnte Andrea Schäfer eine Kooperation mit Prof. M. Thamilarasan (Dekan des Institutes für Soziologie der  Universität Madras) aufbauen und wurde als Vortragende in die Plenarsitzung der Konferenz geladen (Programm der Konferenz).

Entlang der Themen Arbeit, Migration, Bildung, soziale Entwicklungsproblem, Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern, menschenwürdige Arbeit diskutierten die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Herausforderungen im globalen und nationalen Kontext. Im Rahmen ihres Vortrags "Worlds of Labour: The Impact of Employment Regulations on Labour Market Inequality and Segmentation" konnte Andrea Schäfer einerseits einen Beitrag zum aktuellen Stand der Inklusion und Exklusion arbeitsrechtlicher Regulierung weltweit anhand aktueller Daten des A03-Projekts basierend auf der Plattform WeSIS leisten und andererseits erste Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen arbeitsrechtlicher Regulierung und Arbeitsmarktungleichheit anhand von Lohnunterschieden im globalen Maßstab zeigen.


Kontakt:
Andrea Schäfer
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57095
E-Mail: andrea.schaefer@uni-bremen.de