Unser Mercator Fellow Stephen Devereux analysiert in seinem Working Paper, wie internationale Agenturen die Einführung von Cash Transfers und sozialen Sicherungssystemen in Afrika einleiteten.

Stephen Devereux hat in der SOCIUM SFB 1342 Working Paper Series einen Beitrag mit dem Titel "Policy pollination. A brief history of social protection’s brief history in Africa" veröffentlicht.

Devereux konzentriert sich in seinem Beitrag insbesondere auf internationale Geberorganisationen und ihren Einfluss auf die Einführung und Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme auf dem afrikanischen Kontinent. Diese Geberorganisationen hätten eine Reihe von Strategien angewandt, um afrikanische Regierungen darin zu stärken, Transferprogramme zu implementieren und soziale Sicherungssysteme zu etablieren, schreibt Devereux. Zu den Strategien gehörten (1) die Schaffung empirischer Evidenz für die positiven Auswirkungen von Geldleistungen; (2) die Finanzierung von sozialen Sicherungsprogrammen, bis Regierungen dies selbst übernehmen können; (3) die Stärkung staatlicher Kapazitäten zur Bereitstellung sozialer Sicherungssysteme durch technische Unterstützung und Workshops; (4) die Beauftragung und Mitentwicklung nationaler Sozialschutzmaßnahmen; (5) die Förderung der Integration internationaler Sozialschutzrechte in nationales Recht.

Trotz dieses Drucks und dieser Anreize haben einige nationale Regierungen Maßnahmen der sozialen Sicherung nur teilweise und zögerlich umgesetzt; entweder, so Devereux, weil sie von den Maßnahmen nicht überzeugt seien, oder weil der Einsatz knapper Ressourcen für diese Programme nicht ihren politischen Interessen entspräche. Dies werfe die Frage auf, inwieweit die Politikagenda der Geberorganisationen im Widerspruch zu nationalen Prioritäten stehe, und wie sich soziale Sicherungsprogramme ohne internationale Unterstützung entwickeln würden.

Das Paper als pdf zum herunterladen: Policy pollination. A brief history of social protection’s brief history in Africa


Kontakt:
Dr. Stephen Devereux