Bengüsu Abacıoğlu
Bengüsu Abacıoğlu
Bengüsu Abacıoğlu hat als studentische Mitarbeiterin von TP A04 bilaterale Sozialversicherungsabkommen recherchiert und aufbereitet. Über diesen Arbeitsprozess schreibt sie nun einen Beitrag die SFB 1342 Technical Paper Series.

Bengüsu Abacıoğlu, 28, studiert "International Relations: Global Governance and Social Theory (MA)" an der Universität Bremen. Seit einem Jahr ist sie zudem studentische Mitarbeiterin im Teilprojekt A04 "Globale Entwicklungen in Gesundheitssystemen und in der Langzeitpflege als neues soziales Risiko". 

Liebe Bengüsu, wie bist du auf die Idee gekommen, als studentische Hilfskraft in unserem SFB und speziell im Projekt A04 zu arbeiten?

Ich wollte weitere Arbeits- und Forschungserfahrung sammeln, als ich meinen Master begann. Auf der Suche nach einem geeigneten Job bin ich auf das Projekt auf der Website gestoßen. Was ich über den SFB und das Projekt selbst las, fand ich sehr interessant: Die Forschung über das Gesundheits- und Langzeitpflegesystem ist sowohl akademisch als auch praktisch sehr relevant, da es weltweit an Bedeutung gewonnen hat und noch gewinnen wird. Außerdem ist das Projekt eng mit meinem Fachgebiet, den Internationalen Beziehungen, verbunden, unterscheidet sich aber gleichzeitig von meinen bisherigen Arbeitserfahrungen. Daher war es eine großartige Gelegenheit, ein tieferes Verständnis für mein Fachgebiet zu erlangen, gleichzeitig Erfahrungen in einem anderen Bereich zu sammeln und meinen Horizont zu erweitern. 

Wie bist du in die Projektarbeit eingebunden? 

Ich arbeite seit über einem Jahr in dem Projekt mit, derzeit sind es 33 Stunden pro Monat. Früher bin ich ins Büro gegangen, aber aufgrund von Covid-19-Einschränkungen habe ich von zu Hause aus gearbeitet. Ich war an einer Vielzahl von Aufgaben beteiligt. Eine Zeit lang habe ich beim Extraktionsprozess der Verträge für die Datenbank des Teilprojektes geholfen. So war ich dafür verantwortlich, die bilateralen Sozialversicherungsabkommen (BSSAs) zu finden, die notwendigen Teile zu extrahieren und sie schließlich in das System hochzuladen. Dann war ich an der eher technischen Seite desselben Prozesses beteiligt, wie z. B. Textbereinigung und PDF-Konvertierung mit Hilfe von R Studio. Kürzlich habe ich begonnen, an einem Technical Paper zu arbeiten, das veröffentlicht werden soll. Dafür habe ich eine Literaturrecherche durchgeführt, indem ich die Artikel gelesen und zusammengefasst habe, die für die Grundlage des Papers nützlich sein würden.

Was lernst du durch deine Arbeit am CRC?

Am wichtigsten ist, dass ich den Inhalt der BSSAs vor allem durch das Durchführen einer Literaturübersicht lerne. In diesem Sinne mache ich mich mit qualitativen Analysen zum Thema und ihrer Bedeutung vertraut, aber auch damit, wie quantitative Analysen zur Literatur beitragen können. Auf der technischen Seite ermöglicht mir die Arbeit am SFB, mich mit Werkzeugen für die Datenbank, wie Zotero und Seafile, besser vertraut zu machen. Außerdem habe ich während des Kurses Advanced Quantitative Methods, den ich in meinem Masterstudium belegt habe, Kenntnisse über R Studio erworben. Durch die Arbeit im Projekt habe ich die Möglichkeit, meine Kenntnisse in R Studio anzuwenden und zu vertiefen, indem ich mich mit dem Textmining-Prozess beschäftige. 

Arbeitest du schon an deiner Abschlussarbeit oder hast du schon Ideen dafür?

Ich habe vor kurzem mit der Arbeit an meiner Masterarbeit begonnen. Mein Thema ist die aktive Teilnahme von Frauen in bewaffneten Konflikten und ob ihre Teilnahme zu einem Empowerment und Emanzipation führt.

Welche Pläne hast du für dein weiteres Studium und die Zeit danach?

Ich möchte meine akademische Karriere durch eine Promotion vertiefen. Danach würde ich gerne in einer NGO arbeiten.